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Solides Halbjahresergebnis für Eniwa in turbulentem Umfeld

13. September 2022

Stark gestiegene Energiepreise in Folge des Ukraine-Kriegs und ein warm-trockenes erstes Halbjahr beeinträchtigen das Halbjahresergebnis 2022 der Eniwa AG. Aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen erwirtschaftete das Unternehmen zwar ein niedriges, aber dennoch solides Ergebnis. Mit CHF 6,2 CHF Mio. liegt das EBIT dennoch leicht hinter den Erwartungen.

Solides Halbjahresergebnis für Eniwa in turbulentem Umfeld

Massive Preisanstiege an den Energiemärkten prägten die ersten sechs Monate des Jahres. «Vor Ort blieb die Energieproduktion des Aare-Kraftwerks wegen tiefer Wasserstände weit unter den Erwartungen», erläutert CEO Hans-Kaspar Scherrer einen weiteren negativen Effekt.

Das überdurchschnittlich warme Frühjahr führte bei Eniwa zu weniger Absatz bei Strom und Gas: 181 GWh Strom und 236 GWh Gas lieferte Eniwa an ihre Kunden. Im Jahr zuvor waren es noch 197 GWh Strom und 291 GWh Gas gewesen. Der Absatz von Wärme und Kälte verringerte sich im Vergleichszeitraum ebenfalls – von 38 GWh auf 35 GWh. Insgesamt führten hohe Beschaffungskosten in einem höchst volatilen Umfeld bei Strom und Gas zu einem 25% höheren Umsatz, aber geringeren Deckungsbeiträgen.

Der Stromabsatz über das Netz von Eniwa lag im ersten Halbjahr bei 253.1 GWh (-3,3 Prozent zum Vorjahr). Der Absatz im Gasnetz (nur Eniwa) mit 198.5 GWh liegt mit -21,8% deutlich hinter dem kühlen Vorjahr.

Kursrückgang bei Wertschriften

Das Wertschriften-Portefeuille konnte seine hervorragende Performance des vergangenen Jahres aufgrund unbeständiger Aktienmärkte und steigender Inflation nicht wiederholen. Brachte das Portefeuille 2021 noch ein ausserordentliches Plus von 18 Prozent, erfolgte in den ersten sechs Monaten des Jahres mit -14,6 Prozent eine deutliche Entwicklung in die andere Richtung.

Eigene Stromproduktion wird immer wichtiger

Wie das vergangene Jahr bereits deutlich gezeigt hat, trägt der von Eniwa selbst produzierte Strom zur Glättung der durchschnittlichen Beschaffungskosten bei. Davon profitieren letztendlich die grundversorgten Kunden. Deshalb sei es sehr erfreulich, dass nach zweijähriger Bauphase das Dotierkraftwerk Schönenwerd Anfang September in Betrieb gegangen ist und mit jährlich 5 GWh die doppelte Leistung Strom wie zuvor produziere, erklärt Hans-Kaspar Scherrer. Positiv präsentieren sich auch die Produktionszahlen aus den eigenen Photovoltaik-Anlagen: Sie überstiegen mit 1.1 GWh im ersten Halbjahr das erwartete Mass.

Gilles Studer wird neuer CFO der Eniwa

Der Verwaltungsrat der Eniwa AG hat Gilles Studer zum neuen CFO ernannt. Der Betriebswirtschafter aus Solothurn folgt auf Daniel Pfister, der das Unternehmen per 31. Oktober verlässt, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Studer, welcher bereits seit zehn Jahren erfolgreich das Controlling der Eniwa leitet, hat sich in den letzten Jahren erfolgreich weitergebildet und übernimmt ab dem 1. Oktober seine neue Aufgabe als CFO der Gruppe. «Wir freuen uns sehr, dass wir mit Gilles Studer eine ausgewiesene Fachperson finden konnten, die die kommenden Herausforderungen in der Energiewirtschaft mit hoher Kompetenz und langjähriger Erfahrung in Angriff nehmen kann», erklärt Hans-Kaspar Scherrer, CEO der Eniwa. Gleichzeitig bedankt sich der Verwaltungsrat bei Daniel Pfister für seinen herausragenden Einsatz in den vergangenen Jahren und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. 

 

Eniwa - Gruppe

     

Kennzahlen 30.06. - 1. Halbjahr

2022

2021

Stromabsatz Netznutzung

MWh

253’134

261’795

Stromabsatz Energie

MWh

181’249

197’819

Gasabsatz Netznutzung

MWh

239’087

293’357

Gasabsatz Energie

MWh

236’073

291’428

Absatz Wärme / Kälte

MWh

35’081

37’929

Wasserabsatz

m3

1’507’736

1’701’830

 

Betriebliche Gesamtleistung

TCHF

100’238

80’776

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

TCHF

6’162

10’019

EBIT-Marge

%

6.1%

12.4%

Finanzergebnis

TCHF

-6’898

 4’658

Gruppengewinn

TCHF

1’570

12’313

 

 

 

 

 

 

30.06.2022

30.06.2021

Bilanzsumme

TCHF

674’832

639’881

Eigenkapital

TCHF

380’348

380’625

Eigenkapital in % der Bilanzsumme

%

56.4%

59.5%

 

Geldfluss aus operativer Tätigkeit

TCHF

-3’757

17’225

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

TCHF

 -15’337

-14’106

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

TCHF

35’049

-2’630

Veränderung flüssige Mittel

TCHF

15’956

490