Privatsphäre-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um unseren Besuchern ein optimales Website-Erlebnis zu bieten, zu Statistik- und Marketingzwecken sowie zur Einbindung externer Inhalte. Im Zusammenhang mit der Nutzung dieser Technologien werden Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert und/oder abgerufen.

Erhöhung der Wasser- und Erdgas-/Biogaspreise per 1. Januar 2019

05. Dezember 2018

In Absprache mit dem Preisüberwacher hebt Eniwa per 1. Januar 2019 erstmals seit über zwanzig Jahren den Trinkwasserpreis an. Der Stadtrat Aarau hat den entsprechenden Antrag von Eniwa genehmigt. Hauptgrund für die erste Preisanpassung seit 1995 sind die gestiegenen Kosten in der Wasserversorgung bei gleichzeitig rückläufigem Trinkwasserverbrauch. Im Weiteren wird aufgrund weiter gestiegenen Erdgasbeschaffungspreise auch der Erdgas-/Biogaspreis per 1. Januar 2019 nochmals angepasst.

Erhöhung der Wasser- und Erdgas-/Biogaspreise per 1. Januar 2019

Dank Effizienzmassnahmen und veränderten Konsumgewohnheiten ist der Trinkwasserverbrauch pro Kopf in der Schweiz trotz Bevölkerungswachstum seit Jahren rückläufig. Damit reduzieren sich auch die entsprechenden Einnahmen aus dem Wasserverkauf. Gestiegen sind jedoch die Betriebs- und Investitionskosten für das Wassernetz. Um die Versorgungs­sicherheit aufrechtzuerhalten, investiert Eniwa laufend in den Unterhalt, die Erneuerung und den Ausbau der Infrastruktur. Für die Umwelt ist der rückläufige Wasserverbrauch gut. Für Eniwa bedeutet dies, mit geringeren Mitteln ein zuverlässig funktionierendes Netz finanzieren zu müssen und diverse Mehrkosten aufzufangen. Denn auch die Konzessionsabgabe für die Grundwassergewinnung an den Kanton hat sich seit 1995 erhöht. Dies führt dazu, dass die Wasserversorgung nicht mehr kostendeckend betrieben werden kann und Eniwa für das Geschäftsjahr 2017 sogar einen Verlust hinnehmen musste.

Verursachergerechtere Preisstruktur
Per 1. Januar 2019 passt Eniwa deshalb die Einnahmenstruktur an: Der fixe Anteil (Grundpreis) wird erhöht, die variablen Kosten (Mengenpreis) bleiben unverändert. Für eine vierköpfige Familie in einem Sechszimmer-Einfamilienhaus (Wasserkonsum von jährlich 210 m3) steigen die Kosten für Trinkwasser dadurch um rund 90 Franken pro Jahr respektive um 28 Prozent. Die Preisanpassung erfolgt in Absprache mit dem Preisüberwacher und wurde vom Stadtrat Aarau genehmigt.

Die Wasserversorgung zählt zu den wichtigsten Aufgaben einer Gemeinde
Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel und die Trinkwasserqualität ein zentraler Pfeiler der Volksgesundheit. Eniwa übernimmt diese lebenswichtige Aufgabe seit 1860 für die Stadt Aarau. Die Versorgungsaufgabe umfasst die Gewinnung, den Transport, die Speicherung, die Qualitätskontrolle sowie die Verteilung von Trinkwasser an Privathaushalte, Gewerbe und Industrie.

Trinkwasser für umliegende Gemeinden
Eniwa fördert in drei Pumpwerken ausschliesslich Grundwasser. Dieses wird ohne Aufbereitung oder Zusätze als reines Naturprodukt ins Netz eingespeist. Die Einwohner in Aarau und in den Wiederverkäufer-Gemeinden Küttigen, Unterentfelden, Erlinsbach AG, Eppenberg-Wöschnau, Schönenwerd und Gretzenbach geniessen so hervorragendes Tafelwasser. Das Wasser wird in drei Reservoiren zwischengelagert und steht rund um die Uhr zur Verfügung. Im Notfall kann auch Wasser nach Oberentfelden und Suhr geliefert werden. Das Trinkwasser von Eniwa ist von einwandfreier Qualität. Dies bestätigt regelmässig das kantonale Amt für Verbraucherschutz (AVS), welches jährlich über 70 Trinkwasserproben im Eniwa Verteilnetz durchführt.

Rückläufiger Trinkwasserverbrauch
Dank Effizienzmassnahmen und veränderten Konsumgewohnheiten ist der Trinkwasserverbrauch pro Kopf in der Schweiz rückläufig. Trotz stetiger Bevölkerungszunahme hat er sich seit Ende der 90er Jahre um über 100 Liter pro Person und Tag verringert. Im privaten Haushalt werden aktuell lediglich 142 Liter pro Person benötigt. Zählt man den Wasserverbrauch am Arbeitsplatz, in der Freizeit und in den Ferien dazu, ergeben sich für den persönlichen Wasserverbrauch rund 163 Liter pro Person und Tag. Diese Entwicklung ist auf die Verbreitung von Wasserspartechnik in den Haushalten zurückzuführen. Spül- und Waschmaschinen sind viel effizienter geworden und in Bad und Küche finden sich immer mehr wassersparende Armaturen. Verschiedene Industriezweige haben zudem ihre Produktionsstätten und damit einen Teil ihres Wasserverbrauchs ins Ausland verlegt, was zum tieferen Pro-Kopf-Verbrauch in der Schweiz beiträgt. Durch moderne Leckortung und systematischen Netzunterhalt konnten zudem die Wasserverluste im Verteilnetz eingedämmt werden.

Leichter Anstieg auch beim Erdgas-/Biogaspreis
Aufgrund weiter gestiegenen Erdgasbeschaffungskosten steigt der Gaspreis per 1. Januar 2019 um 0.35 Rappen pro Kilowattstunde (exkl. MwSt.). Der Grundpreis und die CO2-Abgabe bleiben unverändert. Bei einem Jahresverbrauch von 20'000 kWh, was einem mittleren Verbrauch und einem Heizöl-Äquivalent von knapp 2’000 Litern entspricht, steigt der Preis (inkl. Biogas, CO2-Abgabe und MwSt.) von 11.00 Rp. / kWh auf 11.37 Rp. / kWh. Dies ergibt eine Erhöhung von 3,4 Prozent. Eniwa mischt dem Erdgas standardmässig

10 Prozent Biogas bei. Das Biogas wird ausschliesslich aus Abfall-/Reststoffen produziert. Das von Eniwa gelieferte Erdgas als Treibstoff enthält derzeit 20 Prozent Biogas.