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Eniwa verdoppelt den Biogasanteil beim Tanken

27. Mai 2021

Dem CNG, wie Gas als Treibstoff genannt wird, sind in der Schweiz durchschnittlich 27,3 Prozent erneuerbares Gas beigemischt. Eniwa betreibt in der Region Aarau fünf Gas-Tankstellen. Per 1. Juni 2021 erhöht das Unternehmen den Biogasanteil: Neu enthält der Treibstoff standardmässig 40 Prozent umweltfreundliches Biogas. Ein wichtiger Schritt für die alternative Antriebslösung hin zu einer CO2-neutralen Mobilität.

Eniwa verdoppelt den Biogasanteil beim Tanken

Biogas entsteht aus der Vergärung von Biomasse. Also beispielsweise aus organischen Abfällen wie sie in der Küche entstehen oder aus Grüngut, Gülle oder Klärschlamm. Biogas ist praktisch CO2-neutral und daher äusserst umweltfreundlich. Biogas schont das Klima, weshalb dessen Anteil im Treibstoff als «nicht klimarelevant» eingestuft wird. Ein grosser Vorteil gegenüber herkömmlichen Verbrennungsmotoren wie Benzin oder Diesel. Stösst ein CNG-Fahrzeug gemäss Herstellerangabe 117 Gramm CO2 pro km aus, so sind nach der Betankung an einer Eniwa Tankstelle davon nur noch 60 Prozent (Anteil fossiles Gas) klimarelevant. Das heisst, der Wagen ist tatsächlich mit rund 70 Gramm CO2 pro Kilometer unterwegs – und unterbietet damit den seit Ende 2020 geltenden Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer deutlich.
Bei der Erhöhung des Biogasanteils von bislang 20 auf neu 40 Prozent werden beim Erdgastreibstoffabsatz im Versorgungsgebiet von Eniwa jährlich rund 200 Tonnen CO2 eingespart.

Klimaneutrales Fahren
Unsere Umwelt zu schonen wird immer wichtiger. Bei der Gasmobilität ist das dank optionalem Biogas-Upgrade ganz einfach möglich. An einigen Schweizer Tankstellen, so auch an von Eniwa betriebenen, kann man schon heute bis zu 100 Prozent Biogas tanken und ist damit klimaneutral unterwegs. Bei Tankstellen, an denen die Erhöhung des Biogasanteils nicht direkt an der Zapfsäule möglich ist, kann das Upgrade bei Eniwa bestellt werden (energie@eniwa.ch).

Biogas: Herkunft und Produktion
Bei den Tankstellen von Eniwa stammt das Biogas im Standardprodukt jeweils zur Hälfte aus Schweizer und europäischer Produktion. Obwohl beim EU-Biogas sichergestellt ist, dass Schweizer Richtlinien angewendet werden und das Biogas ausschliesslich aus Reststoffen hergestellt wird, finden Biogaszertifikate aus der EU heute keine Anerkennung beziehungsweise Berücksichtigung bei den Schweizer Behörden. Dafür ausschlaggebend ist das so genannte Territorialprinzip, welches im Kyoto-Protokoll festgehalten ist. Es besagt, dass Biogas, das aus anderen Ländern in die Schweiz importiert wird, bis auf Weiteres hierzulande nicht für die klimarelevanten Berechnungen angerechnet werden kann und deshalb als «herkömmliches» Gas gilt. Die Schweizer Gasversorger, zu denen auch Eniwa gehört, setzen sich deshalb für einen geregelten, grenzüberschreitenden Biogashandel ein. Dieser ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass das EU-Biogas ins europäische Gasnetz eingespeist wird und damit der Anteil an fossilem, das Klima stärker belastendem Gas, reduziert wird.

In der Schweiz gibt es heute rund 37 Biogasanlagen die direkt ins Gasnetz einspeisen. Die Nutzung der nachhaltig vorhandenen Biomasse kann gesteigert werden. So werden heute beispielsweise nur sechs Prozent des anfallenden Hofdüngers energetisch genutzt. Eniwa ist an mehreren Biogasanlagen beteiligt und plant im Aarauer Stadtteil Telli eine neue regionale Biogasanlage als Teil des Energiewerkes Telli, welche bis zu 25'000 Tonnen Grüngut jährlich energetisch verwerten kann.