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Eniwa erzielt im ersten Halbjahr einen Gruppengewinn von CHF 6,7 Mio.

11. September 2024

Die Positionierung der Eniwa AG stimmt, die Auftragslage ist gut und der Ausbau der neuen Versorgungsnetze Wärme/Kälte und des Glasfasernetzes (FTTH) kommen voran. Im 1. Halbjahr 2024 erzielte die Eniwa AG dank des Wachstums bei ihren Dienstleistungen sowie in den Bereichen Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Digital mit CHF 3,1 Mio. ein gegenüber dem Vorjahr besseres operatives Betriebsergebnis (EBIT). Das positive Finanzergebnis trägt zu einem Gruppengewinn von CHF 6,7 Mio. bei.

Eniwa erzielt im ersten Halbjahr einen Gruppengewinn von CHF 6,7 Mio.

Mildes Klima führt zu Rückgang im Netzabsatz und bei der Energie
Der milde Winter und der warme Frühling führten zu einem weiteren Rückgang der Heizgradtage von -7.4% gegenüber dem Vorjahr, welche den Energieabsatz negativ beeinflussen. Der Energieabsatz lag im ersten Halbjahr bei 157 GWh (-15.6%) beim Strom, der Absatz im Eniwa Gasnetz bei 199 GWh (-3.4%). Gründe dafür sind das mildere Klima, die allgemeinen Energiesparmassnahmen sowie die zunehmende Photovoltaik-Eigenproduktion der Kundinnen und Kunden. Hingegen konnte bei der Fernwärme/Fernkälte der Absatz dank des kontinuierlichen Netzausbaus um 18.3% auf 39 GWh gesteigert werden. Das warme Wetter führte im Vergleich zum Vorjahr zu einem tieferen Netzabsatz von -0.3% auf 240 GWh beim Strom und -2.9% auf 203 GWh beim Gas.

Finanzielle Auswirkungen der Sicherstellung der Versorgungssicherheit
Aufgrund der sehr angespannten Versorgungslage im Herbst 2022 hatte sich die Eniwa AG vertraglich ausreichend Strom und Gas gesichert, um ihren Kundinnen und Kunden stets eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Aufgrund der unerwartet milden Witterung in den Wintermonaten Januar bis März musste die überschüssige Energie der vertraglich abgesicherten Mengen zu niedrigeren Preisen verkauft werden.

Höhere Stromproduktion trägt zur Glättung der Strompreise bei
Die Stromproduktion des Wasserkraftwerks Aarau erhöhte sich um 14,8% auf 57 GWh. Das neue Dotierkraftwerk (DKW) beim Stauwehr Schönenwerd lief auf Volllast. Der regional selbst produzierte Strom trägt zur Glättung der durchschnittlichen Beschaffungskosten bei. Erneut profitierte die Kundschaft von der hohen Eigenproduktion aus dem Wasserkraftwerk Aarau mit langfristig nahezu konstanten Produktionskosten: In der Grundversorgung wirkt sich dies dämpfend auf den Strompreis aus.

Steigende Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen (EnerCom)
Als Energiedienstleisterin geniesst die Eniwa AG auch grosses Vertrauen im Geschäftsbereich Digital Services, insbesondere bei der Bereitstellung der notwendigen digitalen Infrastruktur. Rechenzentren und Glasfasernetze sind für Wirtschaft und Gesellschaft zentral und gelten bei Eniwa als fünftes Versorgungsmedium. Der Bereich EnerCom gewinnt mit dem Ausbau des Glasfasernetzes (FTTH), dem immer grösser werdenden Datacenter in Buchs sowie mit Internet- und Cloudlösungen laufend neue Kundinnen und Kunden. Das anhaltende Wachstum bei den Firmenkunden zeigt die steigende Nachfrage nach einer leistungsfähigen, sicheren und nachhaltigen digitalen Infrastrukturversorgung. Moderne digitale Arbeitsplätze, resiliente Systeme mit redundanten Speicherorten, Cloud-Architekturen, hochverfügbare Backups und Cybersicherheit werden für kleinere und mittlere Unternehmen strategisch immer wichtiger.

Elektrodienstleistungen mit hoher Auslastung und starkem Auftragseingang
Sowohl der Auslastungsgrad als auch der Auftragseingang sind bei der Elektroabteilung sehr hoch und über alle Segmente gleichmässig verteilt. Ein sehr starkes Wachstum verzeichnet die Eniwa AG im Bereich der erneuerbaren Energien, beim Bau von Photovoltaik-Anlagen und beim Ausbau der Elektromobilität. Der Bereich Elektro ist auf gutem Weg, dank des qualitativen Wachstums die anspruchsvollen Jahresziele zu erreichen.
 

Ausblick

Hohe Investitionen in fünf Versorgungsnetze
Das neue Dotierkraftwerk in Schönenwerd liefert erneuerbaren Strom aus Wasserkraft für 1'000 Haushalte, der Baufortschritt der Biogasanlage in der Telli (Green Power Aarau) wird sichtbar und die Elektromobilität im Einzugsgebiet wird ausgebaut. Zudem baut Eniwa ein leistungsfähiges Wärme- und Kältenetz und investiert in den Ausbau der digitalen Infrastruktur (FTTH) und in digitale Angebote. Eniwa investiert als nachhaltige Energieversorgerin jährlich hohe Mittel in den Ausbau der erneuerbaren Energie, der Effizienzsteigerung und in die Dekarbonisierung.

Kraftwerkserneuerung von strategischer Bedeutung
Die beiden Projekte «Neues Unterwerk» und «Neubau des Wasserkraftwerks» in Aarau sind für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Energieversorgung und die Erreichung der Energieziele der Stadt Aarau von strategischer Bedeutung. Die Plangenehmigungsverfügung des Bundesamtes für Energie für das Unterwerk ist rechtskräftig. Eniwa hat mit der Projektrealisierung gestartet und rechnet mit der Inbetriebnahme im Jahr 2029. Das durch Einsprachen um mehrere Jahre verzögerte Unterwerk-Projekt wird in der Realisierung aufgrund der Teuerung von Baumaterialien und Elektrokomponenten rund 25% teurer werden.

Mit der erneuerbaren Wasserkraft kann die Versorgungssicherheit in der Region Aarau massiv erhöht werden. Zudem haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass der von der Eniwa AG selbst produzierte Strom günstiger ist als die durchschnittlichen Beschaffungskosten. Erste Teile der Kraftwerkserneuerung sind bereits ausgeführt und in Betrieb: das neue Dotierkraftwerk in Schönenwerd, welches die doppelte Restwassermenge unter Erfüllung aller Auflagen bezüglich Fischgängigkeit erfüllt, das neue Umgehungsgewässer im Schönenwerder Schachen, die Verbreiterung der Wehrbrücke für Fussgänger und Radfahrer und (aktuell kurz vor Abschluss) der wichtige Hochwasserschutz im Schachen, der das Schachenquartier bei einem 1000-jährigen Hochwasser schützen muss.

Der Neubau des Wasserkraftwerks ist weiterhin durch private Einsprachen blockiert. Die mit den Einsprachen verbundene Verzögerung wird ebenfalls beträchtliche Mehrkosten zur Folge haben. Eniwa hofft auf baldige Entscheide des Bundesgerichts und des Verwaltungsgerichts Aargau. Alternative Produktionsformen für erneuerbare bandenergieähnliche Stromproduktion sind derzeit nicht vorhanden, weshalb dem langfristigen Ausbau der Stromproduktion grosse Bedeutung zukommt. Die Photovoltaik kann mit der Qualität der Laufwasserkraft nicht mithalten und erzeugt gerade in den verbrauchsintensiven Wintermonaten Oktober bis März nur etwa ein Viertel der Jahresproduktion.

Richtig positioniert für eine umweltfreundliche Energiezukunft
Eniwa arbeitet weiter an einer sicheren, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energiezukunft. «Die hohe Zustimmung zum neuen Stromgesetz durch die Schweizer Bevölkerung hat uns darin bestärkt, dass Eniwa die Weichen richtig gestellt hat. Die Eniwa AG setzt die klimapolitischen Aus- und Umbauziele des Bundes, des Kantons, der Stadt Aarau und den Versorgungsgemeinden konsequent um. Wir sind gut aufgestellt, um die vielen energiepolitischen Herausforderungen anzugehen und zu meistern. Der Weg zu einer vollständig dekarbonisierten Energieversorgung wird jedoch anspruchsvoll bleiben und grosse Anstrengungen erfordern, von den Versorgern, aber auch von den Kunden, welche ihre Energieeffizienz verbessern müssen. Die Eniwa AG erwartet bei guter Auftragslage und hohem Auftragseingang für das Jahr 2024 ein ansprechendes Jahresergebnis, welches immer noch von den Folgen der hohen Energiepreise 2022 beeinflusst wird», führt Eniwa CEO Hans-Kaspar Scherrer aus.

 

Kennzahlen Eniwa-Gruppe 1. Halbjahr 2024

Eniwa - Gruppe
1. Halbjahr 2024 – Vergleich Vorperiode   2024 2023
Stromabsatz Netznutzung MWh 240’329 241’031
Stromabsatz Energie MWh 145’938 170’945
Gasabsatz Netznutzung MWh 202’207 208’053
Gasabsatz Energie MWh 198’786 205’899
Absatz Wärme / Kälte MWh 38’569 32’614
Wasserabsatz m3 1’446’168 1’606’520
Produktion KW Aarau MWh 57’349 49’942
       
Betriebliche Gesamtleistung TCHF 114’089 116’870
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) TCHF 3’079 1’476
EBIT-Marge % 2.7% 1.3%
Finanzergebnis TCHF 4’299 906
Gruppengewinn TCHF 6’685 1’818
       
    30.06.2024 30.06.2023
Bilanzsumme TCHF 739’630 704’856
Eigenkapital TCHF 400’237 384’609
Eigenkapital in % der Bilanzsumme % 54.1% 54.6%
       
Geldfluss aus operativer Tätigkeit TCHF 26’778 -3’041
Geldfluss aus Investitionstätigkeit TCHF 13’461 17’899
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit TCHF 5’030 18’951
Veränderung flüssige Mittel TCHF 18’347 -1’989